Zahlen, Daten, Fakten

Geschäftsdaten

In den Jahren mit einem Sternchen (*) fehlen in den Geschäftsberichten leider jegliche Angaben zum Konzern.

Prozentuale Umsatzverteilung nach Geschäftbereichen

Obwohl sich die Strom-Kundschaft seit 2009 nahezu verdoppelt hat und der Stromabsatz um 60 % gestiegen ist, macht das Stromgeschäft relativ konstant etwa drei Viertel des Gesamtumsatzes aus. Der am stärksten wachsende Geschäftsbereich ist der externe Vertrieb von Erdgas.

Stromverkauf & Infrastruktur

In den Jahren mit einem Sternchen (*) fehlen in den Geschäftsberichten leider die Angaben zu eigener Stromproduktion, Zählern und Hausanschlüssen im Netz, sowie jegliche Angaben zu den Stromnetzen. Angaben zur Kund*innenzahl gibt es erst seit 2006.

Fernwärme

In den Jahren mit einem Sternchen (*) fehlen in den Geschäftsberichten leider die Angaben zu eigener Wärmeproduktion, Leitungsnetz, sowie Zählern und Hausanschlüssen im Netz.

Wasser

Zu den mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Jahren fehlen in den Geschäftsberichten leider die Angaben zu eigener Wasserproduktion, Leitungsnetz, sowie Zählern und Hausanschlüssen im Netz.

Glasfaser

Zu den mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Jahren fehlen in den Geschäftsberichten leider die Angaben bzgl. Leitungsnetz bzw. Kund*innenzahl.

Hafenbetrieb

Zu den mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Jahren fehlen in den Geschäftsberichten leider die Angaben bzgl. der Zahl der eingelaufenen Schiffe bzw. des Güterumschlags.

Abfallwirtschaftszentrum (AWZ)

Geschäftsbericht 2009: „ Die AWZ soll zukünftig als Biomassezentrum einen logistischen Beitrag zum angestrebten CO2-neutralen Kraftwerksbetrieb in Flensburg leisten.
Die Bioabfallkompostierung wurde zum 1.8.2009 eingestellt, da sich in diesem Geschäft dringend erforderliche Standort-Investitionen über auskömmliche Absatzverträge des Biokomposts mit entsprechenden Laufzeiten nicht darstellen ließen.”

Zu den mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Jahren fehlen in den Geschäftsberichten leider Angaben zum Müllumschlag.

Flughafen (FFB)

Zu den mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Jahren fehlen in den Geschäftsberichten der Stadtwerke leider die Angaben zu Flugbewegungen.

Einige dieser Lücken konnten mit Daten aus der Übersicht der Flugbewegungen von der Webseite des Flensburger Flughafens aufgefüllt werden.

Vorgeschichte

Obwohl die Geschichte der Stadtwerke Flensburg über 150 Jahre zurückreicht, behandelt dieser Abschnitt nur die Nachkriegsgeschichte – insbesondere die letzten 50 Jahre, in welchen die Grundlagen für die heutige Situation geschaffen wurden.

60er Jahre: Die 1. Krise

Die Bewältigung dieser ersten großen Krise der Nachkriegsgeschichte hatte sowohl eine technologische, als auch eine politische Dimension. Sie begann mit einem Investitionsstau und einem scheinbar unlösbaren Dilemma:

» Als ich 1967 als Technischer Direktor bei den Stadtwerken begann, musste ich feststellen, dass das Unternehmen eine Fernwärmeversorgung Flensburgs allein schon aufgrund der topographischen Gegebenheiten definitiv ausgeschlossen hatte, dazu aber die Erweiterung einer stromwirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Dänemark durchaus anstrebte. Was man damals aber aufs Stärkste wünschte, war ein weiterer Ausbau des bestehenden Kraftwerks gerade auch im Zuge der damals notwendigen Anlagenerneuerung. Gerade ein solcher Kraftwerksausbau war aber nicht zulässig. Denn dem stand entgegen, dass ein Gesetz die Genehmigung neuer Kondensations-Kraftwerksanlagen mit einer Leistung kleiner als 300 MW untersagte. Die bis dahin größte Flensburger Kraftwerksanlage hatte aber nur 23 MW elektrische Leistung und eine neue rein elektrische Anlage mit 300 MW wäre für Flensburg viel zu groß gewesen.
Das war das Dilemma! « (Wolfgang Prinz)

Aber Prinz hatte eine Vision, Durchhaltevermögen sowie technisches und politisches Geschick. Er sicherte sich mit Stimmen der Partei SSW den Rückhalt, um an der Lösung des Problems arbeiten zu können. Mit Hilfe skandinavischer Planungsbüros löste er die zuvor unter Expert*innen als unlösbar geltenden geografischen Herausforderungen Flensburgs und begann 1970 mit dem Bau den Fernwärmenetzes. Durch die gemeinsame Produktion von Strom und Fernwärme in Kraft-Wärme-Kopplung konnte schließlich die Genehmigungsschwelle von 300 MW überschritten und die neuen Anlagen gebaut werden.

Bis 1985 wurden 98 % der Flensburger Haushalte an das Netz angeschlossen. Dieser Anteil ist bis heute konstant. So gingen Flensburg und seine Stadtwerke gestärkt aus der Krise hervor: In den folgenden Jahren wurde dieses „Flensburger Modell“ bundesweit bekannt, eine Bonner Konferenz im Jahre 1981 trug sogar den Namen „Flensburger Tage“ – eine Zeit, in der Flensburg in der Republik mit etwas deutlich Positiverem als den beim KBA geführten berüchtigten „Punkten“ assoziiert wurde.

00er Jahre: Die 2. Krise

Die Stadtwerke wurden am 1. Januar 1983 aus »steuerlichen und finanziellen Gründen« in eine GmbH umgewandelt – und hauptsächlich finanzieller Art war dann auch die Krise, in die sie zwei Jahrzehnte später gerieten.

Von Expansions- und Wachstumsgedanken beseelt – und nicht ohne gewissen Ansporn der politisch Verantwortlichen – stieg die Anzahl der verbundenen Unternehmen und Beteiligungen bis zum Jahr 2007 auf insgesamt 28. Darunter waren zukunftsweisende Projekte wie kommunale Windparks und regionale Biomethan-Erzeuger, aber auch Beteiligungen an geplanten Kohlekraftwerken in Ventspils (Lettland), sowie Krefeld und Lünen. Wohl auch durch die Finanzkrise verschärft, wurden viele dieser Beteiligungen defizitär und belasteten das Bilanzergebnis der Stadtwerke schwer, was insgesamt zu Verlusten von etwa 15 Millionen Euro führte. Infolgedessen konnte in den Jahren 2009, 2011 und 2013 die damals übliche Gewinnausschüttung von jeweils 3 Mio. € an die Stadt Flensburg nur durch eine Entnahme aus den Gewinnrücklagen – dem Eigenkapital – des Unternehmens realisiert werden.

Im April 2010 wurde Maik Render als zweiter Geschäftsführer vorgestellt, um bald darauf die Führung des Unternehmens zu übernehmen, es zu konsolidieren und wieder in die Gewinnzone zu bringen.

Die Stadtwerke Flensburg heute

Erzeugungsstruktur

Das Flensburger Kraftwerk ist ein wärmegesteuertes Kraftwerk, das heißt es dreht sich in erster Linie alles um Versorgung der Haushalte in Flensburg und Umgebung mit Heizwärme und Warmwasser. Der Strom wird ebenfalls genutzt, die Nachfrage nach Elektrizität bestimmt aber nicht die Produktion. Deswegen wird im Sommer, wenn wenig Wärme benötigt wird, Strom für die Kund*innen in Flensburg hinzugekauft.

An das Fernwärmenetz sind 98 Prozent aller Haushalte in Flensburg angeschlossen. Auch Glücksburg, Harrislee, Tastrup, Wees und Padborg werden mit Flensburger Fernwärme versorgt.


Geschäftsberichte

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